Frauenhand hält Hundepfote in der Hand

Pfoten Schlecken beim Hund: Was steckt dahinter?

Als Hundebesitzer kennen wir es: unser Fellmonster schleckt plötzlich übermäßig an seinen Pfoten, und wir fragen uns, was dahintersteckt. Ist es ein Anzeichen für ein gesundheitliches Problem oder ist es einfach nur eine kleine Eigenheit unseres Hundes? Das Pfotenlecken ist ein häufiges Verhalten bei Hunden, das verschiedene Ursachen haben kann. In vielen Fällen ist es kein Grund zur Sorge, aber es lohnt sich, einen genaueren Blick darauf zu werfen, um sicherzustellen, dass es deinem Hund gut geht.
In diesem Blogbeitrag werfen wir einen Blick auf mögliche Ursachen für das Pfotenlecken und geben dir wertvolle Tipps, wie du als Hundeelternteil deinem Fellmonster helfen kannst.

Es gibt viele Gründe, warum ein Hund plötzlich anfängt, seine Pfoten zu lecken. 

Hier sind einige häufige Gründe:

1. Verletzung oder Fremdkörper
Hunde tragen normalerweise keine Schuhe, weshalb ihre Pfoten oft direktem Kontakt mit der Umwelt ausgesetzt sind. Ein kleiner Stein, eine Splitter oder sogar Scherben können sich leicht in den Pfotenballen verirren und Schmerzen verursachen. In solchen Fällen wird das Lecken oft als Versuch des Hundes verstanden, die unangenehme Stelle zu behandeln. Tipp: Überprüfe die Pfoten deines Hundes regelmäßig auf kleine Verletzungen oder Fremdkörper, die das Lecken auslösen könnten.


2. Grasmilben und Juckreiz
Besonders in den wärmeren Monaten, vor allem im Sommer, können Grasmilben ein echtes Problem darstellen. Diese winzigen Parasiten besonders die Larven der Herbstgrasmilbe - bevorzugen Bereiche wie die Pfoten, den Bauch und die Lendenregion deines Hundes. Ihre Bisse führen zu starkem Juckreiz und können Entzündungen oder Rötungen verursachen. Wenn dein Hund sich immer wieder an seinen Pfoten leckt, könnte das ein Zeichen für Grasmilbenbefall sein.


3. Pilzinfektionen
Pilzinfektionen, wie die Vermehrung von Hefepilzen, kommen besonders bei immunschwachen Tieren vor. Auch wenn eine geringe Menge an Hefepilzen völlig normal ist, kann eine Überwucherung dieser Pilze zu Juckreiz und Hautirritationen führen, die das Pfotenlecken begünstigen. Pilzinfektionen können durch mangelnde Pflege, feuchte Umgebungen oder eine geschwächte Immunabwehr entstehen.


4. Entzündungen durch unzureichende Fellpflege
Pfotenpflege ist genauso wichtig wie die Pflege des restlichen Körpers deines Hundes. Wenn Fell und Krallen nicht regelmäßig gepflegt werden, können sich Verfilzungen bilden oder Entzündungen entstehen. Diese unangenehmen Stellen können deinen Hund zum ständigen Lecken seiner Pfoten veranlassen, um den Schmerz oder das unangenehme Gefühl zu lindern.


5. Allgemeine Schmerzen oder Unwohlsein
Wenn Hunde Schmerzen an anderen Stellen ihres Körpers haben, kann es sein, dass sie aus Frust oder als Ablenkung beginnen, ihre Pfoten zu lecken. Das Lecken dient dann als eine Art Selbstberuhigung. Achte darauf, ob dein Hund auch andere Anzeichen von Unwohlsein zeigt, wie z.B. eine veränderte Haltung oder weniger Bewegungsfreude.


6. Stress und Nervosität
Hunde sind genauso wie wir von Stress und Nervosität betroffen. Veränderungen in der Umgebung, neue Routinen oder unzureichende Auslastung können dazu führen, dass dein Hund seine Pfoten leckt. Auch Langeweile und Mangel an mentaler und physischer Stimulation sind häufige Ursachen für dieses Verhalten. Wenn dein Hund oft allein ist oder nicht genügend Gelegenheit hat, sich auszutoben, kann das Lecken als eine Art Fehlverhalten oder Selbstberuhigung dienen.

Was kannst du tun?

1. Wenn dein Hund regelmäßig an seinen Pfoten leckt, solltest du nicht sofort in Panik geraten. Doch es ist wichtig, auf die Hinweise deines Hundes zu achten und gegebenenfalls Maßnahmen zu ergreifen. Hier sind einige hilfreiche Tipps:

Untersuche die Pfoten deines Hundes regelmäßig. Achte darauf, ob Verletzungen, Fremdkörper oder Rötungen erkennbar sind. Wenn du etwas Ungewöhnliches entdeckst, versuche, es vorsichtig zu entfernen, und beobachte das Verhalten deines Hundes.

2. Achte auf Anzeichen von Grasmilben oder Pilzinfektionen. Wenn du Anzeichen von Juckreiz, Rötungen oder Hautveränderungen bemerkst, könnte ein Tierarztbesuch ratsam sein, um die genaue Ursache abzuklären.

3. Sorge für regelmäßige Fellpflege. Pfotenpflege ist genauso wichtig wie die Pflege des restlichen Körpers. Stelle sicher, dass die Krallen deines Hundes regelmäßig gekürzt werden und dass das Fell nicht verfilzt.

4. Biete deinem Hund genügend Auslastung. Wenn dein Hund oft alleine ist oder nicht genügend geistige und körperliche Stimulation erhält, kann er anfangen, sich aus Langeweile die Pfoten zu lecken. Sorge für regelmäßige Spaziergänge, Spielzeiten und vielleicht sogar Hundesportarten, die seinem Bedürfnis nach Bewegung gerecht werden.

5. Beratung vom Tierarzt oder Hundetrainer. Wenn das Pfotenlecken länger anhält oder sich verschlimmert, solltest du auf jeden Fall einen Tierarzt oder Hundetrainer zurate ziehen. Es könnte auch hilfreich sein, eine Ernährungsberatung für deinen Hund zu erwägen, da Unverträglichkeiten oder Mängel in der Ernährung manchmal das Verhalten beeinflussen können.

Fazit: Das Pfotenlecken ist oft harmlos, aber achte dennoch auf die Zeichen deines Hundes.
Das Pfotenlecken kann viele Ursachen haben, von harmlosen Unannehmlichkeiten bis hin zu ernsteren gesundheitlichen Problemen. Achte darauf, wie oft und in welchem Zusammenhang dein Hund seine Pfoten leckt, und handle entsprechend. Bei Unsicherheiten ist es immer ratsam, einen Tierarzt zu konsultieren, um sicherzustellen, dass dein Fellmonster gesund und glücklich bleibt.

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